Sunday, December 23, 2012

Linguistik I


  • Organon ist ein Werkzeug, mit dem einer dem anderen etwas mitteilt über die Dinge.
  •       Phatische Funktion ist eine Sprachfunktion, die vor allem sprachgenetisch eine wichtige Rolle spielt.
  •        Metasprachliche Funktion ist eine Sprachfunktion, die auf den Code, d. h. auf die für die Äußerung verwendete  Sprache selbst gerichtet ist.
  •        Poetische Funktion ist wo die Nachricht steht im Mittelpunkt. (Ein Beschränken dieser Sprachfunktion allein auf Dichtung –und, umgekehrt, ein Reduzieren von Dichtung auf lediglich diese eine Sprachfinktion)
Das ist Jakobsons Ausgangschema von den Grundfaktoren der sprachlichen  Kommunikation durch die entsprechende Sprachfunktion.                                             

Gegenstand (REFERENTIELL)
Sender  _________________ Nachricht (POETISCH )  __________________ Empfänger
(EMOTIV                   Kontaktmedium (PHATISCH)                                  (APPELATIV
EXPRESSIV)                         Code (METASPRACHLICH)                       KONATIV)

Die Aussage von Whorfs Hopi-Beispielen lautet : Verschiedene, Sprachgemeinschaften erfassen die Wirklichkeit sprachlich in ganz verschiedener Weise.
Das Prinzip der sprachlichen Relativität : die Tatsache, dass die auβersprachliche Wirklichkeit nicht alle in der gleichen Weise aufteilen.
Die amerikanischen  Ethnolinguisten E. Sapir und B. L. Whorf  erforschten nordamerikanische Indianersprachen, ist das Hopi bekanntgeworden. Hopi hat 2 Zeitablaufen (Gleichzeitigkeit – Nachzeitigkeit). Und SAE-Sprachen (= Standard Average European) hat 3 Zeitablaufen. (Präsens, Perfekt, und Futur)

Die Sapir-Whorf-Hypothese setzt sich zusammen aus zwei Aussagen, die mit den Stichwörtern:
1.      sprachliche Relativität
2.      sprachlicher Determinismus (Sprache bestimmt das Denken)

FUNKTIONIEREN VON SPRACHE
3.      Sprache und Semiotik
Ein Zeichen ist jedes Phänomen, das nicht nur als rein phänomenologisch Gegebenes aufzufassen ist, sondern etwas anderes ausdrücken soll.
4.      Zeichen allgemein
5.      Konstituierung von Zeichen
Der Gebrauch sprachlicher Zeichen ist eine der grundlegen spezifisch menschlichen Eigenschaften.
Semiotisierung : Vorgang, durch den etwas zu einem Zeichen gemacht wird.
Zum Beispiel : Wenn die Tiere gefüttert wurden, lieβ Pawlow zur gleichen Zeit einen Glockenton erklingen. Eines Tages wurde nur der Glockenton erzeugt ohne Futterverabreichung aber die Reaktion ist gleich.




  • ·           Das sprachliche Zeichen
Die Charakterisierung von Zeichen allgemein auf sprachliche Zeichen anzuwenden, die in erster Linie akustische Zeichen sind, versuchen verschiedene Modelle des sprachlichen Zeichens. Hinzukommen einige weitere Eigenschaften, die allein das sprachliche Zeichen – zusätlich zu den Eigenschaften von Zeichen allgemein – besitzt.
  • ·           Modelle des sprachlichen Zeichens
Modellierung ist in allen den Wissensbereichen notwendig, deren Gegenstand nicht durch unmittelbare Beobachtung erfaßt werden kann. Zur Modellierung eignen sich nur Phänomene, >>deren relevante Eigenschaften sich in ihren strukturellen (funktionellen) Merkmalen erschöpfen und in keiner Weise mit ihrer physischen Natur verbunden sind<<.
Im folgenden werden einige gängige Leistungsmodelle 1. des sprachlichen Zeichens (das von de Saussure, das von Ogden/Richards und das von Bühler) und 2. der sprachlichen Kommunikation vorgestellt.
  • ·           Das Zeichenmodell von de Saussure
/ ʃtu:l /
 
Ein Zeichen besteht aus Ausdruck und Inhalt. Die Ausdrucksseite hat beim sprachlichen Zeichen die Form einer Lautkette. Inhalt und Ausdruck sind durch Assoziation so unlösbar miteinander verbunden wie Vorder- und Rückseite eines Blattes Papier.

Die folgende Darstellung soll betonen, daß das de Saussuresche Zeichen rein physischer Natur ist: >>Das sprachliche Zeichen verbindet nicht eine Sache und einen Namen miteinander, sondern eine Vorstellung von einer Sache (concept) und ein Lautbild (image accoustique).<< Concept ist nicht der Gegenstand selbst, z. B. ein wirklicher Stuhl, sondern der Begriff (also eine Abstraktion aus sämtlichen wirklichen Stühlen). Image accoustique ist nicht die wirkliche Lautkette, sondern die psychologische Spur der Lautkette, z. B. die Vorstellung von den Lauten ʃ-t-u:-l.
 


 
Notiz :   Inhalt = Sache = concept = signifié
                Form = Namen = image accoustique = signifiant



  •            Das Zeichenmodell von Ogden und Richards

 

Es gibt einige Unterschiede zwischen diesem sog. semiotischen Dreieck und dem de Saussureschen Zeichenmodell. De Saussures Modell ist zweiseitig (=dyadisch), das Ogden und Richardssche dreiseitig (=triadisch).
De Saussuresche Modell ist statisch, es stellt die Zusammengehörigkeit zwischen einem >Namen< und einer Inhaltsvorstellung als festen Zustand dar.
Das Dreieckmodell von Ogden und Richards ist dynamisch. Für sie läßt sich die Bedeutung eines sprachlichen Zeichens (z. B. eines Wortes) nur erfassen, wenn es (von einem Sprecher) benutzt wird, um damit auf einen Gegendstand der außersprachlichen Wirklichkeit hinzuweisen.

  •            Das Zeichenmodell von Bϋhler
  1.  Organon didaskaleion ist ein Werkzeug, womit einer dem anderen etwas mitteilt ϋber die Dinge.
  2.   Der Komunikationssituation von Bϋhler

 
  •              Grundbegriffe des de Saussureschen Strukturalismus
Mit dem Strukturalismus Ferdinand de Saussure beginnt die moderne Sprachwissenschaft als Abkehr von der im 19. Jahrhundert herrschenden historischen Sprachwissenschaft. Ihre Grundlage ist de Saussures Cours de linguistique générale posthum erschienen 1916 nach Nachschriften von Vorlesungen, die der Genfer Sprachwissenschaftler 1907 bis 1911 gehalten hatte.

1.   Die Dichotomie ›langue/parole‹
(Dichotomie = Paar von einander inhaltlich entgegengesetzten Begriffen)
Die Tatsache, dass das menschliche Sprechen einerseits individuell, andererseits sozial bedingt ist, faβt de Saussure in das Begriffspaar langue/parole. Langue ist der gemeinsame Code, den alle Angehörigen einer solchen Sprachgemeinschaft kennen. De Saussure vergleicht die langue mit einem Wörterbuch, von dem jeder Sprachteilhaber ein Exemplar zugeteilt bekommen hat. Wenn er als Sprecher in Kommunikation mit einem Hörer tritt, schlägt er in diesem Wörterbuch nach und entnimmt ihm diejenigen images acoustiques, die den concepts entsprechen. Der Hörer seinerseits verfügt über das gleiche Wörterbuch, in dem er nach Aufnahme der vom Sprecher geäuβerten Lautketten nachschlägt, um die zugehörigen Vorstellungen daraus zu decodieren.
Für den individuellen Akt, in welchem von dem gemeinsamen Zeichenvorrat Gebrauch gemacht wird, also aus dem gemeinsamen Wörterbuch bestimmte Elemente ausgewählt und geäuβert werden, führt de Saussure die Bezeichnung parole ein. Hier ist sogleich auf die Ambivalenz dieses Terminus hinzuweisen:
Parole ist: 1. der Akt der Sprachverwendung, des Äuβerns,
                  2. das Produkt dieses Aktes, die Äuβerung.

2.    Langue‹ als System
Langue als der Zeichenvorrat, der allen parole- Äuβerungen zugrunde liegt, ist nicht eine ››zufällige Ansammlung einzelner Äuβerungen , sondern sie besteht aus dem System von Elementen und Beziehungen, das diesen zugrunde liegt‹‹
System wird difiniert als ››in sich geschlossenes, geornetes Ganzes, in dem alle Teile eine Relation zueinander und zum Ganzen haben, zu einer Struktur (des Systems) verknüpft sind und dabei bestimmte Funktionen innerhaben‹‹
Struktur ist die ››Art und Weise der Verknüpfung von Elementen einer Menge., Gefünge der Teile in einem System‹‹
Die Struktur eines Sprachsystems ist zwar nur über die Analyse von parole- Äuβerungen rekonstruierbar, aber sie ist nicht etwa nur die Summe sämtlicher bischer hervorgebrachter parole- Äuβerungen , sondern – das ist wichtig – sie umfaβt auch bischer noch nicht realisierte Möglichkeiten. Jeder neue parole- Akt kann neue Verknüpfungmöglichkeiten, die bis dahin virtuell (als Möglichkeiten des Systems) gespeichert warteten, aktualisieren.
De Saussure veranschaulicht den Begriff des Systems durch seinen bekannten Vergleich mit dem Schachspiel: Was beim Schachspiel ausschlaggebend ist, sind die Regeln, d. H. Die Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen, und die Funktion jedes einzelnen Elements.
Das Schachspiel entspricht der ›langues‹ Er stellt dem Spieler einen Satz von Elementen und Regeln für deren Beziehungen untereinander zur Verfügung, an sie ist er gebunden. Doch welche davon er wann und wie aktualisiert, ist sein eigener ›Willensakt‹ - wie die parole als individuelle Verwendung der langue.

3.    Synchronie /Diachronie
Der Synchronie: der jeweilige Spielstand beim Schachspiel läβt sich von einem Zuschauer, der nachträglich dazukommt, für diesen Augenblick genauso vollständig beschreiben wie von jemandem, der von Anfang an zugesehen hat.

4.     Primat der gesprochenen Sprache
Sprache (langue) als Gegenstand der Linguistik kann sowohl die gesprochene (code vocal oder code oral) wie die geschriebene (code ecrit) meinen. Jedes der beiden System ist zunachst unabhangig vom anderen zu untersuchen, wobei die Untersuchungen in vielen Punkten zu verschidenen Ergenbissen führen.
Der beiden Systeme – code oral/code ecrit – ist der primäre Gegenstand der Linguistik. Für de Saussure ist :
1.         Die gesproschene Sprache als das primäre System Grundlage der sprachlichen Strukturberschreibung.
2.         Auf der Basis ihrer Beschreibung lassen sich dann auch die Ersatzsysteme, sind diese geschriebene Sprache als Sekundärsystem.
3.         Moresealphabet und andere Codes, die auf der geschriebenen Sprache basieren, als Tertiärsysteme.
Argumente für und gegen den Primat der gesprochenen Sprache lassen sich anführen:
1.         Sprechen wird beim Spracherwerb vor dem Schreiben gelernt – ontogenetisch = in der Entwicklung des einzelnen, wie auch phylogenetisch = die Entwicklung der ganzen Spezies betreffend.
2.         In der mündlichen Kommunikation dem Sprecher mehr und vielfätigere. Ausdrucksmittel als in der schriftlichen, näamlich auch paralinguistische und extraverbale, zur Verfügung stehen.
3.         Bei mündlicher Kommunikation hat der Sprecher die Möglichkeit sofortiger Rückkoppelung.
4.         Die Mündliche Kommunikation kann  die Versprachlichung des Situationellen ersparen.
Beispiele: Wir wollen nicht die wahre Kunst, sondern die Ware Kunst die Lehre, die Leere

5 .   Weitere Grundbegriffe des Strukturalismus
Der de Saussureche Strukturalismus ist, außer durch die Dichotomien lague/parole und synchronisch/diachronisch, zu kennzeichen durh weitere Dichotomien. Diese Dichotomien sind :
1.         Deskriptiv/präskriptiv – die strukturalitische Sprachwissenschaft versteht sich als deskriptiv, nicht präskriptiv.
2.         Relevant/redundant – in der langue findet sich nur das Relevante gespeichert.
3.         Syntagmatisch/paradigmatisch – jedes Elemente eines Sprachsystems steht zu anderen Elementen diese Systems einerseits in einer paradigmatischen, andererseits in syntagmatischen Beziehungen.

6.    Kurzer Überblick über die Schulen des Strukturalismus
De Saussures Lehre wird in verschiedenen Weise weitergeführt.
1.         Allen drei Schulen des Strukturalismus ist gemeinsam die Absage an die vorhergegangene Apoche der Sprachwissenschaft, die Junge grammatiker
2.         Beschäftigung mit Lautgesetzen mit Einzelentwicklungen sprachlicher Laute und Formen, wird automatisch abgelehnt, denn Grundaxiom ist für alle drei Schulen die Systemhaftigkeit der Sprache, di die autonome Untersuchung einzelner Systemelemente untersagt.
3.         Die Sprache als ein System von Ausdruckmitteln , die geeignet sind für die Erreichung ein Ziel.
4.         Beschreibung des System ist demnach der funktionale Gesichtpunkt wichtig , der dern Prager Strukturalismus die Bezeichnung Funktionalismus, funktionale Lingusitik ein getragen hat.
5.         Ein Sprachsystem kann nicht beschrieben werden ohne Beziehung auf die Funktionen Sprache.
6.         Sprache wird begriffen als reine Form, die sich deduktiv beschreiben lässt als ein System von Abhängigkeiten zwischen Begriffen, die allein durch ihre wechselseitige Abhängigkeit charajterisiert sind.
7.         Bloomfields Srukturalismus ist geprägt von der behavioristichen Pschychologie, die nur untersucht, was direkten, untersubjektiven Beobachtung zugänglich ist.
8.         Umgebungen, in denen eine bestimmte sprachliche Form angetrofen wurde, bezeichnet man als ihre Distribution.
9.         Distributionalismus ist eine Distribution einer sprachlichen Form für deb Amerikanischen Strukturalismus  ein wesentliches Element ihrer Beschreibung
10.     Die Funtion der Sprache in der Gesselschaft besteht aus für Bloomfield lediglich darin, zwischen nichtsprachlichen Stimulus und nichtsprachlichen Responses zu vermitteln.









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