Phonetik
Die
Phonetik ist die wissenschaft von der
Materiellen Seite der Sprachleute. Gegenstand der Phonetik sind die Bildung,
die übertragung und die Wahrnehmung der Sprachlaute.
Man
unterscheidet drei Zweige dieser Wissenschaft:
- Artikulatorische : Die Artikulatorische Phonetik beschreibt die Lautproduktion, und zwar Ort und Art der Lautbildung
- Akustische : Die Akustische Phonetik dagegen braucht spezielle Meβgeräte, um ihre Fragen nach der Dauer, der Frequenz und der Intensität der Sprachleute beantworten zu konnen.
- Auditive : Die auditive phonetik geht den Vorgängen bei der Analyse von Sprachleuten durch Ohr, Gehörnerven und zugehöriges Gehirnzentrum nach und untersucht deren Möglichkeiten zur Aufnahme , Differenzierung und identiefizierung der Leute.
Artikulatorische
Beschreibung der im Deutschen unterscheidbaren Konsonanten.
Erklärung derjenigen
hier verwendeten Zeichen der API – Umschrift, die von den gängigen lateinischen
Schriftzeichen abweichen:
v = phonetisches Zeichen für den
stimmhaften labiodentalen
Frikativlaut, der im Dt. Meist w geschrieben wird, z.B. in Wasser.
ʃ = phonetisches Zeichen für den sch geschrieben Frikativlaut.
ç = phonetisches Zeichen für den palatalen
Frikativlaut in ich, Furcht.
x = phonetisches Zeichen für den velaren
Frikativlaut in ach, suchen.
ŋ = phonetisches Zeichen für den velaren
Nasal in singen, bang.
R = phonetisches Zeichen für das gerollte
Zäpfchen-r.
ʁ = phonetisches Zeichen für das frikative Zäpfchen-r (dem ch in acht, Wucht sehr ähnlich. Bei manchen dt. Sprechern hӧren sich wacht und wart ja fast gleich an.)
r = phonetisches Zeichen für das
Zungenspitzen-r.
z
= phonetisches Zeichen für das
stimmhafte s in Sonne, leise.
g = phonetisches Zeichen für zwei
verschiedene Laute:
1. palatales g = g-Laut in gelb,
Gift, Güte, groβ;
2. velares g = g-Laut in Garten, Fagott, gut.
k = phonetisches Zeichen für zwei
verschiedene Laute (entscprehendenen bei g):
1. palatales k = k-Laut in Keller, Kind, gekünstelt, klein;
2. velares k = k-Laut in Kalb, Kuh, Kohl.
ʔ = phonetisches Zeichen für den Glottisverschluβ, auch Knacklaut oder harter Vokaleinsatz genannt (frz. Coup de glotte, engl. Glottal
stop), wie in dt. Theater, der Osten.
Artikulatorische
Beschreibung der im Deutschen untercheidbaren Vokale.
Zugenstellung
Doppelpunkt
nach einem Laut ist Zeichen für Länge.
i = phonetisches Zeichen für
geschlossenes i in Weise, Bibel.
I = phonetisches Zeichen für offenes i
in Bitte, mächtig
y = phonetisches Zeichen für
geschlossenes ü in über, Analyse
Y = phonetisches Zeichen für offenes ü in
Lücke, Symbol
u
=
phonetisches Zeichen für geschlossenes u in tun, Ruhe.
υ =
phonetisches
Zeichen für geschlossenes u in Mutter,
Lustig
e = phonetisches Zeichen für
geschlossenes e in Ehre, wer
ɛ = phonetisches Zeichen für offenes e in Rettich, hell
(kurz) und i Ähre, zäh (lang)
ә = phonetisches Zeichen für
schwachtoniges e in Rose, sagen
ɑ = phonetisches Zeichen für dunkles a
in Saal, einsam
a = phonetisches Zeichen für helles a in
Ball, wacklen
o = phonetisches Zeichen für
geschlossenes o in Mohn, Ofen
ͻ = phonetisches Zeichen für Diphtong ei, ai in Seife, Mai
ͻØ = phonetisches Zeichen für Diphtong eu,
äu in Feuer, bläulich
ao = phonetisches Zeichen für au in sauer, Baum
Die
Beispiel zeigen, dass im Deutschen die beiden Merkmale geschlossen un lang im
allgemeinen zusammen auftretten (z.B o: Ofen,
i: in biete),ebenso offen und
kurz (z.B. ͻ
in offen, I in bitte).
Akustische Phonetik
Die
oben praktizierte Beschreibung der Laute hinschtlicht ihrer Artikulation (die
artikulatorische Phonetik) ist die Grundlage der klassischen
strukturanalitischen Phonologie, wie sie vor allem von Trubetzkoy ausgearbeitet
wurde.
Jakobson
und Halle entworfen. Sie stellten ingesamt zwölf Merkmalpaare, mit denen sich
sämtliche Phoneme aller bekannten Sprachen beschreiben lassen würden, zusammen,
und zwar: vokalisch / nicht-vokalisch; konsonantisch / nicht konsonantisch;
kompakt / diffus; gespannt / ungespannt; stimmhaft / stimmlos; nasal / oral;
abrupt / kontinuierlich; scharflingend; gehemmt; dunkel / hell; erniedrigt /
nichterniedrigt; erhöht / nichterhöht.
Phonologie, Phonem, Variante
(=Allophon)
Die
Phonologie beantwortet die Frage nach der Funktion der Sprachlaute, deren rein
physiologisch-naturwissenscaftliche Beschreibung ihr von der Phonetik zur
Verfügung gestellt wird.
Wird
die Bedeutung der Worter durch dieses Austrauschen verändert, oder wird das
Word unverständlich, so handelt es sich um zwei verschiedene Phoneme. Ein
Phonem ist eine Lauteinheit, die bedeutungsunterscheidende Funktion hat.
Diesen
Austausch zweier Laute gegeneinander, der man vornimmt, um festzustellen, ob
sie zwei verschiedenen Phonemen sind, nennt man Kommutation oder Kommutationsprobe,
da er zur überprüfung einer annahme dient, die den Ausgangspunkt des
Analyseverfahrens darstellt; in wissenschaftstheoretischer Terminologie: da er
zur Verifizierung einer Hypothese dient. Jeder Sprachteilhaber hat durch seinen
Besizt der langue in seinem
internalisierten Lexikon, bildlich gesprochen, eingetragen diese Grundmuster,
die Phoneme.
Akustische Phonetik
Die
oben praktizierte Beschreibung der Laute hinschtlicht ihrer Artikulation (die
artikulatorische Phonetik) ist die Grundlage der klassischen
strukturanalitischen Phonologie, wie sie vor allem von Trubetzkoy ausgearbeitet
wurde.
Jakobson
und Halle entworfen. Sie stellten ingesamt zwölf Merkmalpaare, mit denen sich
sämtliche Phoneme aller bekannten Sprachen beschreiben lassen würden, zusammen,
und zwar: vokalisch / nicht-vokalisch; konsonantisch / nicht konsonantisch;
kompakt / diffus; gespannt / ungespannt; stimmhaft / stimmlos; nasal / oral;
abrupt / kontinuierlich; scharflingend; gehemmt; dunkel / hell; erniedrigt /
nichterniedrigt; erhöht / nichterhöht.
Phonologie, Phonem, Variante
(=Allophon)
Die
Phonologie beantwortet die Frage nach der Funktion der Sprachlaute, deren rein
physiologisch-naturwissenscaftliche Beschreibung ihr von der Phonetik zur
Verfügung gestellt wird.
Wird
die Bedeutung der Worter durch dieses Austrauschen verändert, oder wird das
Word unverständlich, so handelt es sich um zwei verschiedene Phoneme. Ein
Phonem ist eine Lauteinheit, die bedeutungsunterscheidende Funktion hat.
Diesen
Austausch zweier Laute gegeneinander, der man vornimmt, um festzustellen, ob
sie zwei verschiedenen Phonemen sind, nennt man Kommutation oder
Kommutationsprobe, da er zur überprüfung einer annahme dient, die den
Ausgangspunkt des Analyseverfahrens darstellt; in wissenschaftstheoretischer
Terminologie: da er zur Verifizierung einer Hypothese dient. Jeder
Sprachteilhaber hat durch seinen Besizt der langue
in seinem internalisierten Lexikon, bildlich gesprochen, eingetragen diese
Grundmuster, die Phoneme.
Kombinatorische
Varianten (stellungsbedingte Varianten)
Es gibt Phoneme, bei
deren Realisierung nicht beliebig irgenddeine ihrer Varianten vorkomen
kann, sondern wo der lautliche Kontext bestimmt, welche Variante gewält wird.
z.B : das Phonem / x /
im Deutschen ( x = phonologische Umschrift für ch ) begegnet in zwei
kombinatorische Varianten : dem sog. ich-Laut (palatal, phonetische Umschrift [ҫ]) und dem sog.
ach-Laut (velar, phonetische Umschrift [x]). Die Variante [ҫ] stellt sich
automatisch ein nach Vokalen mit dem Merkmal “vorne” (i,e,ö,ü) und nach
Konsonanten: die Variante [x] nach allen anderen Vokalen. Dies zeigt folgende Distributions-analyse.
Kombinatorische
Varianten befinden sich, wie die Distributionsanalyse zeigt, in komplementärer
Distribution : In den lautlichen Umgebungen, wo die eine Variante des
betreffenden Phonems vorkommt, kommtbdie andere nie vor und umgekert.
Fakultative
Variante(freie Variante)
Wo nicht aus der
phonologischeUmgebung vorhersagbar ist, was für eine Yariante eintreten wird,
sondern die Wahl der Variante von Sprecher zu Sprecher, ja von einem einzelnen
Sprechakt zu einem anderen (desselben Sprechers) willkürlich ist, spricht man
von fakultativen oder freien Varianten.
·
Exemplifizierung
sprachwissenschaftlicher Grundbegriffe an der Phonologie
Die Norm (im Sinne
Coserius)
Es gibt nicht einfach
einerseits überindividuelle, distinktive (jeweils in Opposition zueinander
stehende, bedeutungsunterscheidende) Elemente = langue, andererseits individuelle, nicht distinktive = parole.
Zur Norm gehören die
kombinatorische varianten (in den Phonologie und in der Morphologie), aber auch
viele andere sprachliche Erscheinungen.
Der PrägerStrukturalismus (Funktionalismus)
Synchronie/ Diachronie (am Beispiel
der Phonologie )
- Die Ausgangsbasis der strukturalistischenSprachwissenschaft muss einheitlichsynchronischsein.
- Die diachronischeAchsedarfaus der Sprachbeschreibungnichtauchausgeklammertwerden.
Deskriptiv/ präskriptiv
EinweiteresGrunaxiom
des Strukturalismus, dassSprachwissenschaft – alsempirischeWissenschaft-
nurdeskriptivvorgehenkann, d.h. siebeschreibt,
wieSprachbenutzerihreSprachetätschachlichsprechen, währendpräskriptiv (oder
normative) Sprachwissenschaftvorschreibt, wiesiesprechensollen.
Die
deskriptivSprachwissenschaftgehtaus von der gesprochenenSprache,sieanalysiertparole-Äuβerungen, um das Gemeinsame an
ihnenzuermitteln und so daraus das zugrundeliegende System, die langue, zurekonstruiren.
Ein Corpus ist eineSammlung von parole-Äuβerungen, die zumZwecke der
Systemforschunganalysiert warden sollen.
Syntagmatisch/paradigmatisch
Dies
gilt auf der Ebene der Phoneme ebensowie auf den anderenEbenen der
jeweilsnächstgröβeren Einheiten der Sprachbeschreibung (Morpheme, Syntagmenusw.)
AbfolgeeinerÄuβerung,
innerhalb der syntagmatischeBeziehungen.
EineparadigmatischeKlasse
von Sprachelementenist die Menge der Elemente, die in
einemgegebenenKontextgegeneinanderaustauschbarsind.
Die strukturalistischeVorgehensweise
(taxonomischerStrukturalismus)
Die
strukturalistischeSprachwissenschaft will durchAnalysieren von parole-Äuβerungen zueinerBeschreibung
des ihnenzugrundeliegendenlangue Systems
gelangen.
- Das Phoneminventar der analysiertenSprache
- Das MorpheminventarsowiebeibeidenInventaren die Verknüpfungsregeln der ermitteltenElemente.
Der amerikanischeStrukturalismusBloomfieldscher (Distributionalismus) sammeltSprachäuβerungen
verschiedenenInformanten und stelltsiezueinem Corpus zusammen.Beigenügendgroβem
Umfang gilt das Corpus alsrepräsentativfür die gesamteSprache.
Der PrägerStrukturalismus (Funktionalismus)
Der
Sprachforscherist also seineigener Informant. Fürihnbesteht das zuuntersuchende
Corpus aussämtlichenÄuβerungen, die erselbstfürseinenZweckaufgrund seiner
Sprachkompetenzhervorbringt.
Esfolgt
die Corpusanalyse
- Segmentieren
- Klassifizieren (dahertaxonamischerStrukturalismus )
An
einer Sprachäuβerung konntefür den Behavioristendemnachnur der significant
GegenstandwissenschaftlicherAnalysesein.
Phonemanalyse
Das
Corpus wirdsegmentiert in kleinsteLauteinheiten.
Phoneminventar : die
ListesämtlicherLaute, die in
dieserSprachebedeutungsunterscheidendeFunktionhaben.
Dahernehmeichan,dass
[e] kombinatorischeVariantezueinem der anderenaufgefürten Phone ist.ZweitesKriteriumfürkombinatorischeVarianteist
die artikulatorischeÄhnlichkeit
[e
]istartikulatorischdem [ i ] am ähnlichsten (beidevokalischvorne ).
[e
]erscheint nu rim Auslaut, [i ] nu rim Inlaut, also komplementäreDistribution.
- (hier) nie in Opposition zueinandersind
- Artikulatorischähnlich (konsonantisch,apikodental) – habensieauch
- Komplementäre Distribution.
Phonemnotierung
: Phoneme sind nicht strukturelle Letzgrößen, sondern lassen sich weiter
analysieren in ihre Merkmale. Bei den phonologischen Merkmalen der Matrix, die
bei dem betreffenden Phonem vorhanden sind, ist ein + einzutragen, bei denen,
die fehlen, ein -. Irrelevante Merkmale sind mit 0 zu kennzeichen. Das Wort
Wissenschaft z. B. ließe sich phonologisch folgendermaßen beschreiben :
Syntagmatische Beziehungen der Phoneme
Jedes
Element eines Sprachsystems ist erst vollständig identifiziert, wenn man seine
paradigmatischen und seine syntagmatischen Beziehungen beschrieben hat. Die paradigmatischen
Beziehungen geben an, zu welchen anderen Elementen der gleichen Ebene der
Sprachbetrachtung es in Opposition steht – paradigmatische Beziehungen sind
>>anstatt<<- Beziehungen-, für ein Phone mist die Summe sämtlicher
mit ihm opponierender Elemente das Phoneminventar der betreffende Sprache.
Positionsbeschränkungen
Es
gibt für bestimmte Phoneme in einem Sprachsystem Positionsbeschrängkungen. Im
Deutschen kann /h-/ nur im Anlaut, / -ŋ
/ nur im In- und Auslaut stehen.
Die kanonische Form der Silbe
Die
Beschrängkungen in der Kombinierbarkeit von Phonemen, die für ein Spachsystem
charakteristisch sind, warden gelegentlich dargestelllt in der sog. Kanonischen Form der Silbe. Die
Strukturformel (K) (K) (K) V (K) (K) (K) (K), wobei K = Konsonant, V = Vokal;
fakultative Elemente stehen in Klammern. Eine minimale Silbe besteht also aus
einem Vokal, z. B. Strumpf / trumf /; (d) springst/ priŋst/ .
Für
jede Sprache lieβe sich eine Strukturformal der Silbe aufstellen, in der
sämtliche Positionsbeschränkungen mit eingetragen sind. Die Illustration von
Whorf für das Englische erarbeitete zitiert:
Das
Element 8, V= Vokal, ist auch im Englischen als einziges unabdingbar für die
Silbe. Ihm vorangehen kann
·
entweder Spalte 1, das ist null,
bedeutet also vokalisch anlautende Silbe.
·
oder Spalte 2, das ist irgendein
einzelner englischer Konsoant mit Ausnahme von ŋ (C-ŋ)
·
oder Spalte 3, das ist eine der
Konsonantengruppen gl-, kl-. Gr-, kr-, dr-, ϴr usw.
·
oder Spalte 4, das bedeutet andee
Konsonantengruppen.
Als
Folgeelemente nach dem Element 8, V= Vokal, sind ebenfalls null oder die
Konsonantengruppen 11 bis 15 möglich.
Hier
Whorfs zurückinterpretieren ganze metasprachliche Formel wieder in
Objektsrache; es ging nur darum, vorzustellen, nach welchem Prinzip Whorf die
Positionsbeschränkungen der englischen Phoneme in einer Formel zusammenzufassen
versucht hat.
Festzuhalten
ist jedenfalls, dass sich Phonemsysteme der einzelnen Sprachen (nicht nur in
bezug auf das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein bestimmter einzelner
Phoneme, sondern auch hinsichlicht der diversen Kombinations- und
Positionsmöglichkeiten der vorhandenen Phonemeim
Rahmender kleinsten bedeutungstragenden Einheiten) unterscheiden.
Whorf:
Wenn dem Lernenden für seine Muttersprache die Strukturformel, die er unbewußt
internalisiert hat, theoretisch bewußt gemacht wird und die der Fremdsprache
kontrastivistisch daneben gestellt wird, hilft man ihm, phonologische
Interferenzen zu vermeiden. Zum Beispiel: die deutsche Aussprache [ʃlou] für
englisch / slou / slow- die deutsche Silbenstrukturformel erlaubt die
Konsonantenkombination ʃl- vor Vokal, ie englische nicht.
Neutralisierung,
Archiphonem
In
bestimmten Fällen kann die Opposition, die zwischen zwei Phonemen eines Systems
besteht, aufgehoben (neutralisiert) sein. Zum Beispiel:
Im
Deutschen stehen die beiden Phoneme / d
/ und / t / in Opposition zueinander. Nun unterliegt aber das eine dieser
beiden Phoneme, nämlich / d /, einer Positionbeschränkung: Es komt nur 1. im
Anlaut (das bedeutet: im absoluten Anlaut, also am erstes Phonem eines Wortes,
order im Silbenanlaut, also als erstes Phonem einer Silbe) und 2. interokalisch
vor, niemals jedoch im Auslaut. Auch wo die Graphie –d zeigt, ist t zu
sprecheb aufgund dersog. Auslautverhärtung, die im Deutschen, nicht aer in
Französische n und im Englischen, Regeltun hat.
Im
Deutschen /d / im Auslaut gar nicht auftreten kann, ist in dieser Poition die
sonst bestehende Opposition / d / : / t / neutralisiert, sie existiert hier
nicht mehr. Opposition zwischen zwei Phonemen besagt ja, daß sie in
paradigmatischer Beziehung zueinander stehen, d.h in einer Beziehung
gegenseitiger Austauschbarkeit innerhalb einer gegebenen Umgebung. In der
Umgebung (Auslaut) kann ich nicht das eine Phonem gegen das andere austauschen;
wenn hier ein dentaler Verschlußlaut auftritt, brauche ich ihn nicht mehr
hinsichtlich des Merkmals stimmhaft/stimmlos näher zu beschrieben, da hier gar
keine solche Auswahl gegeben ist. Hier begegnet statt eines Phonems / d/ oder /
t / die übergeordnete Einheit, die die beiden Phoneme zusammenfaßt: das
Archiphonem / T /
/ d / / t /
/ T /
Das
Archiphonem ist zu beschreiben als Bündel derjenigen distinktiven Merkmale, die
die deiden in ihm zusammengefaßten Phoneme gemeinsam haben. Bei / T / sind das:
konsonantisch, plosiv, dental. Das Merkmal, das di beiden Phoneme
unterschiedet, also Stimmhaftigkeit, ist ausgeblendet.
kontaktphӓnomene
Assimilation: beeinflussung eines Leutes
durch einen benachbarten in der Weise, daβ er ihm artikulatorisch ӓhnlich
wird (bis zur völligen Gleichheit in bestimmten Fӓllen).
Man unterscheidet:
1. Regressive
assimilation (die die hӓufigste
Form ist): ein Phonem beeinfluβt ein vorgehendes.
2. Progressive
assimilation: ein Phonem beeinfluβt ein nachfolgendes.
3. Doppelte
assimilation: beeinflussung eines Phonems durch ein vorgehendes und durch ein
nachfolgendes.
Die Assimilation ist ein Mechanismus
artikulatorischer ökonomie.
Nach einem anderen Gesichtspunkt
unterscheidet man zwischen
- Kontaktassimilation
- Fernassimilation
-Dissimilation und Differenzierung.
-Metathese und Interversion: phoneme
werden in ihrer Stellung innerhalb der Lautkette vertauscht.
-Hapaxepie (=Haplologie): reduzierung
von zwei lautӓhnlichen
benachbarten Phonemgruppen zu einer.
-Sandhi: die
Bezeichung wurde von den alten indische Grammatikern übernommen. Sandhi=
Verbindung, Zusammenfügung.
Assimilation auf satzphonetischer:
Wenn in
der Lautkette zwei gleiche Laute aufeinanderfolgen, wie oben / n /+ / n /, / k
/, / t / + / t / usw., wird der erste von den beiden nur unvollständig
artikuliert. So werden zwei
Artikulationsbewegungen eingespart.
*
Regressive Assimilation auf satzphonetischer Ebene
*
Progressive Assimilation
Im Deutschen lassen sich als Sandi-Erscheinungen Varienten des bestimten und des unbestimten Artikel anführen, genauer. z.B nach Präpositionen: mit dem Fahrrad [ mitm'fa:ra:t ]; in den Wald gehen [ inn'valtge:n ] , [ in'valtge:n ]; für einen Studenten [ fyrnnt'dntn ], [ fyrntudntn ].
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